Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ fördert Schutzwohnungen des Frauen- und Kinderschutzhauses des SkF-Krefeld

Die Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“ unterstützt mit 12.129,00 Euro das Modellprojekt „Second-Stage“ des Sozialdienstes katholischer Frauen e.V. Krefeld. Vertreter der Stiftung informierten sich nun vor Ort über die Entwicklung des Projektes und den Einsatz der Fördergelder.

Schutzwohnungen des Frauen- und Kinderschutzhauses des SkF-KrefeldVerantwortliche des Frauenhauses und Vorstandsmitglied der Stiftung trafen sich zum Projektbericht.
Von links: Anne Schneider, Vorsitzende SkF-Krefeld, Tanja Himer, Geschäftsführerin, Martin Novak, geschäftsführendes Vorstandsmitglied und Martina Müller-West, Leiterin des Frauen- und Kinderschutzhauses

Im April 2019 wurde das Frauen- und Kinderschutzhaus des SkF-Krefeld u.a. mit Stiftungsmitteln erweitert, um dem immer voll belegten Haus mehr Aufnahmen zu ermöglichen. Dazu wurden in kurzer Distanz zum Frauenhaus zwei Schutzwohnungen angemietet, die jeweils von einer Frau mit ihren Kindern oder zwei alleinstehenden Frauen genutzt werden können.

Die Frauen (und Kinder) stehen dort unter dem gleichen Schutz, der auch das Frauenhaus bietet. Die Bewohnerinnen werden dort täglich von Mitarbeiterinnen des Frauenhauses betreut und sie nehmen an allen Veranstaltungen und internen Regelungen teil. Der Aufenthalt in der Schutzwohnung soll in der Regel nicht länger als drei Monate dauern.

Die Ziele und Aufgaben des Second-Stage-Projektes lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Bereitstellung von separatem, überschaubarem und besonders geschütztem
    Wohnraum
  • Stabilisierung, Persönlichkeits-/ und Kompetenzstärkung der Frauen
  • Entwicklung neuer Lebensperspektiven
  • Klärung von speziellen Frage- und Problemstellungen wie z.B. asylrechtlichen Fragen, Wohnungssuche etc.
  • Weitere Erschließung des Hilfe- und Unterstützungssystems für Frauen und Familie im Wohnumfeld

Martin Novak, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung resümiert: „Die Arbeit des Frauen- und Kinderschutzhauses in Krefeld ist eine wichtige Stütze für Mütter und Kinder, die sich in einer ausweglosen Situation befinden. Gerade
Frauen, die Häusliche Gewalt erfahren haben, benötigen nach dem Aufenthalt im Frauen- und Kinderschutzhaus weitere Hilfen. Das Second-Stage-Projekt des SkF-Krefeld setzt genau da an, wo es um die Stärkung und Verselbstständigung der traumatisierten Frauen geht“, so Martin Novak.

Jede dritte Frau von Häuslicher Gewalt betroffen

Ein Frauenhaus bietet Frauen (und Kindern) als erste Anlaufstelle Schutz vor Häuslicher Gewalt und weiterer Bedrohung und Verfolgung durch die Täter. „Die Erweiterung unseres Hilfekonzeptes um die Schutzwohnungen entlastet den durch einen prekären Wohnungsnotstand entstandenen Aufnahmestau im Frauenhaus und schafft eine Vergrößerung unserer Aufnahmekapazität. So können wir als Kriseneinrichtung mehr akut von Häuslicher Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder aufnehmen“, sagt Tanja Himer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen in Krefeld, die sich über die Unterstützung durch die Stiftung sehr freut.

Seit 2002 unterstützt die Bischöfliche Stiftung „Hilfe für Mutter und Kind“, die der Bischof von Aachen und der Caritasverband für das Bistum Aachen gegründet haben, das große Netzwerk kirchlicher Beratungsdienste, Einrichtungen und Hilfsangebote für schwangere Frauen, Mütter und Kinder, Paare und Familien in Notlagen.

Die Stiftung will einen Beitrag dazu leisten, die Lebensbedingungen für Kinder und Familien im Bistum Aachen dauerhaft zu verbessern. Ihr Anliegen ist es insbesondere, die vielfältigen Maßnahmen für den Schutz ungeborener Kinder zu unterstützen, und kirchliche, caritative Angebote für die Zeit nach der Geburt zu fördern. Die Stiftung verfügt über ein Stiftungskapital von rund einer Million Euro. Bisher hat sie rund 428.000 Euro an kirchliche Träger vergeben. Die aktuelle Zuschusspolitik zielt auf die Förderung der der fünf katholischen Frauenhäuser im Bistum Aachen ab. In Krefeld profitierte nun das Second-Stage-Projekt des SkF.